Unsere Damen um Sophie, Katja und Marion sowie Coach Dietmar konnten die Bronzemedaille aus dem Vorjahr verteidigen und belegten erneut den 3. Platz bei den diesjährigen Deutschen Pokalmeisterschaften in Fröndenberg/Ruhr (Nordrhein-Westfalen).

Herzlichen Glückwunsch!

<geschrieben von Sophie>

Nach dem diesjährigen 2. Platz bei dem Landespokal der Damen in Stralsund und dem Verzicht der Rostockerinnen, nahmen wir also auch in diesem Jahr das Unterfangen „Deutsche Pokalmeisterschaften“ in Angriff.

Die Deutschen Pokalmeisterschaften fanden in diesem Jahr nach 2014 wieder in Fröndenberg an der Ruhr unter der Leitung des Westdeutschen Tischtennisverbandes (WTTV) statt. In Fröndenberg gingen 111 Mannschaften in drei Leistungsklassen (A- auf Verbandsebene, B- auf Bezirkseben, C- Kreisebene) im Damen- und Herrenbereich an den Start. Wir starteten – genau wie im letzten Jahr - in der Damen C Klasse. Insgesamt war die Damen C Konkurrenz mit 16 Mannschaften in vier Gruppen aus allen Tischtennisverbänden Deutschlands vertreten. Wir wurden der Gruppe C mit dem SV Holzen aus Nordrhein-Westfalen (WTTV), dem SV Saxonia Freiberg aus Sachsen (SäTTV) und dem TTF Rastatt aus Baden-Württemberg (SBTTV) zugelost.

Vorrunde

Nach einer entspannten Anreise von 700 km am Himmelfahrtsdonnerstag, griffen wir also am Folgetag in das Turniergeschehen ein. Unser erster Gegner war das junge Team des SV Saxonia Freiberg mit Uhlig, P., Schreiber und Uhlig, L. Aufgrund der neu eingeführten QTTR-Werte in MV tauschten Katja und Sophie im Gegensatz zum Vorjahr die Positionen, sodass Sophie an Position 1, Katja an Position 2 und Marion an Position 3 gestellt waren. Dietmar war als Chefcoach mit an der Box.

Katja eröffnete die diesjährigen Pokalmeisterschaften gegen die gegnerische Nummer 1 Uhlig, L. Der Start glückte und Katja ging mit 2:0 in Führung. Allerdings wurde ihre Gegnerin immer besser eingestellt und drehte das Spiel, sodass Katja ihrer Gegnerin zum 3:2 gratulieren musste. Unglücklicher Start! Deshalb musste Sophie jetzt nachlegen, um einen kompletten Fehlstart zu vermeiden. Sie hatte wenig Probleme und glich mit einem 3:1-Sieg gegen Schreiber zum 1:1 aus. Marion spielte im nächsten Spiel locker auf und verlor nach gewonnenem 1. Satz mit 1:3 gegen Uhlig, P. Dementsprechend lagen wir wieder mit 1:2 hinten. In der folgenden Doppelrunde spielten Sophie und Katja stark auf. Wenn der TTV Rotation Pasewalk was kann, dann sind es auf jeden Fall Doppelspiele! :) Wir siegten klar mit 3:0 gegen die Zwillingspaarung Uhlig,L/Uhlig P., dementsprechend 2:2 Zwischenstand. Nun waren es wieder Sophie und Katja, die die Möglichkeit zum Drehen des Spielverlaufs hatten. Das nächste Match der „Einser“ zwischen Uhlig,P. und Sophie war super spannend. Das Spiel ging hin und her, sodass es am Ende wieder 2:2 stand. Sophie war gut durch Dietmar eingestellt, zeigte starke Nerven und gewann den 5.Satz mit 11:6. Dieser Punkt war extrem wichtig! Katja hatte im nächsten Spiel keine Probleme und gewann 11:5, 11:7 und 11:9 gegen Uhlig, L. zum 4:2 Endstand. Puhhhhhh, das war knapp. Das Spiel gegen diese junge, dynamische und sympathische Mannschaft hätte genauso gut anders herum laufen können!

Beim Nachmittagsspiel trafen wir auf die vom Papier her stärkste Vorrundenmannschaft, dem SV Holzen, die mit Müller, Schubert und Roland antraten. Ein Blick auf die Liste der Schlägerkontrolle zeigte, dass dieses Spiel unter Schiedsrichterkontrolle stand und wir im Vorfeld unsere Schläger abgeben mussten. Bei dieser Kontrolle wird die Dicke, die Zulassung und die Beschaffenheit der Beläge (Unebenheiten, Blasenbildung, etc.) untersucht sowie das Material auf unzulässige Lösungsmittelrückstände durch Kleber geprüft. Es kam wie es kommen musste - der Schläger der gegnerischen Nr. 1 Müller wurde aufgrund von Unebenheiten auf der Rückhandseite nicht zugelassen, was natürlich zu Diskussionen führte. Das Bittere dabei, unsere Gegnerin spielte Antibeläge und hatte diese erst eine Woche vorher im Tischtennisfachgeschäft gekauft und kleben lassen… Schlecht für die Gegner, gut für uns.


Müller war mit ihrem Zweitschläger nicht vernünftig eingespielt und Katja zeigt allgemein wenig Probleme gegen Materialspieler, sodass unsere Kati souverän mit 3:0 gewann. Sophie spielte anschließend gegen Schubert. Dieses Spiel war durch große Spielfreudigkeit, schöne Ballwechsel und Spannung geprägt. Dieses extrem ausgeglichene Spiel hatte mal wieder den 5. Satz zur Folge. Sophie behielt wieder die Nerven und gewann den Entscheidungssatz knapp mit 11:9. Marion war im nächsten Spiel gegen die starken Vorhandtopspins von Roland (fast) chancenlos, und verlor mit 3:11, 9:11 und 7:11. Damit 2:1 Zwischenstand. Nächste Runde also wieder Doppel. Die Gegnerinnen stellten mit Müller/Schubert eine Anti/Offensivkombination auf – wir spielten wie immer Offensiv/Offensiv mit Katja/Sophie. Auch dieses Spiel war extrem ausgeglichen. Müller/Schubert gewannen Satz 1 und 3, wir gewannen Satz 2 und 4, sodass mal wieder alles im 5. Satz entschieden werden musste. Und wieder einmal behielten wir den kühlen Kopf und gewannen mit 8:11 den Entscheidungssatz. Puhhhhh. Somit fehlte uns noch ein Punkt zum Viertelfinale. Die zweite Spielhälfte eröffneten also die beiden „Einser“ Müller und Sophie. Sophie tut sich meistens schwer gegen Material, was in diesem Spiel auch deutlich sichtbar war. Stundenlanges Geschupfe, kein vernünftiger Topsspin, keine Spielfreude – Frust pur. Dementsprechend ging Sophie mit 1:2 in Rückstand. Allerdings dreht sie im 4.Satz einen 7:10 Rückstand noch hauchdünn in einen 12:10 Satzgewinn. Man ahnt schon was kommen musste – genau der 5. Satz! Es war bereit 19:00 Uhr, keiner war mehr in der 50°C heißen Halle, nur an Tisch 5 wurde fleißig weitergschupft. Das „Küken“ der Mannschaft behielt aber wiedermal an diesem Tag die Nerven und siegte im 5. Satz mit 11:7 mit einem vielumjubelten 4:1 Gesamtsieg. Woahhhh, wieder so eine knappe Kiste! Auch dieses Spiel hätte genauso gut andersherum ausgehen können. Der Sieg bedeutete für uns der vorzeitige Einzug ins Viertelfinale.

Einen Tag später trafen wir auf den TTF Rastatt. Die Rastätterinnen stellten mit Eichin, Wipper und Stahlberger, wir blieben in unserer Konstellation.


In diesem Spiel ging es im Prinzip um nix, wir waren sicher weiter und Rastatt war mit einer 0:2 Bilanz bereits ausgeschieden. Dennoch wollten wir nicht –wie im letzten Jahr –noch durch eine Niederlage den Gruppensieg verspielen. Katja startete mit einem souveränen 3:0 gegen Eichin. Sophie hatte im nächsten Spiel anfängliche Probleme mit der Offensivkraft und der kurzen Noppe ihrer Gegnerin, fing sich dann aber wieder und siegte mit 3:1. Marion spielte anschließend gegen Stahlberger und konnte leider nicht ihr bestes Tischtennis abrufen, wobei sie zu deutlich mit 3:0 verlor. Im anschließenden Doppel hatten Katja und Sophie keine Probleme mit der Paarung Eichin/Stahlberger und fuhren einen ungefährdeten 3:0 Sieg ein. Sophie machte dann den Sack gegen Eichin zum 4:1 Endsieg zu.

Viertelfinale

Durch unseren Gruppensieg hatten wir eine gute Ausgangsposition für das Viertelfinale, da uns somit ein Gruppenzweiter zugelost wurde. Das Los fiel auf den ESV Lok Erfurt vom Thüringer Tischtennis-Verband (TTTV) aus der Gruppe B. Erfurt spielte mit Daus, Apfel und Schmidt, wir blieben unverändert.

Da wir diesmal „Gastgeber“ waren, startete diesmal Sophie gegen Apfel. Sophie merkte man langsam die vielen Spiele und Sätze an, sodass sie nicht ihr Spiel fand und sich plötzlich – mal wieder – im 5. Satz befand. Dietmar coachte sie letztendlich zum wichtigen 11:6 Sieg. Auch Katja hatte mit den Rückhandgranaten und aggressiven Schupfbällen von ihrer Gegnerin Daus mächtig Probleme und fand nicht in ihr Spiel, sodass Katja mit 0:2 hinten lag. Katja kam immer besser ins Spiel und holte sich den 3. und 4. Satz mit 11:8. Im 5. Satz lag Katja bereits 7:3 und 10:7 hinten und gewann – durch eine wichtige Auszeit! – noch sensationell hauchdünn mit 12:10. Soooo stark! Dieses Spiel war so wichtig und an Spannung kaum zu übertreffen. Als nächstes war Marion gegen Schmidt an der Reihe. Unsere Marion legte ein Feuerwerk an Vorhandtopspins hin und gewann völlig verdient mit einem glatten 3:0. Das war bockstark und zeigt, wie wichtig Marion für unsere Mannschaft ist! 3:0 Zwischenbilanz - uns fehlte nur noch ein Punkt zum Halbfinale! Als nächstes also wieder Doppelrunde mit Katja/Sophie gegen Daus/Apfel. Vermutlich waren sich unsere zwei Mädels ihrer Sache zu sicher, sodass sie schnell mit 0:2 hinten lagen. Das Spiel war von Pasewalker Seite durch eine hohe Passivität geprägt, was in Satz 3 und 4 abgelegt werden konnte. Also mal wieder 2:2. Der 5. Satz verlief dann wieder ähnlich wie Satz 1 und 2, sodass wir letztendlich völlig verdient mit 3:2 unser Doppel verloren. Sophie trauerte dem Doppel im nächsten Spiel gegen Daus noch nach und war komplett von der Rolle und verlor glatt mit 3:0. Marion hatte gegen Apfel ebenfalls nix entgegenzusetzen. Auch dieses Spiel ging mit 3:0 an die Erfurterinnen. Wir hatten also unsere komfortable Führung verspielt und es stand plötzlich 3:3. Entscheidungsspiel! Katja musste es also nun gegen Schmidt richten. Unsere Kati profitierte von den Fehlern ihrer Gegnerin und gewann den 1. Satz deutlich mit 11:4. Satz 2 ging knapp in der Verlängerung verloren. Spannung pur… Letztendlich gewann Katja die beiden folgenden Sätze (11:9, 11:5) und schmetterte uns so ins Halbfinale! :)

Halbfinale

Gegner im Halbfinale war der SV 30 Bergheim aus Nordrhein Westfalen mit der Aufstellung Langanke, Thiele und Pucker. Im ersten Spiel traf Sophie auf die junge Bergheimerin Thiele.


Das Spiel war sehr sehr ausgeglichen, Thiele spielte stark auf und Sophie war immer noch auf der Suche nach ihrer Vorhand, die sie scheinbar im Viertelfinale irgendwo verloren hatte… Man kann es schon erahnen – im 5. Satz musste mal wieder alles entschieden werden. Sophie führte bereits 7:4, Thiele nahm dann eine Auszeit und drehte das Spiel noch verdient auf ein 11:7(!). Sophie einfach nur platt, passiv und ohne Spielfreude. Im nächsten Spiel traf Marion auf die gegnerische Nr. 1 Langanke. Marion hatte wenig entgegenzusetzen und verlor allzu deutlich mit 3:0. Nun war es also wieder mal Katja, die das Schiff vor dem Untergang retten musste. Katja spielte gegen Pucker, eine junge, talentierte Spielerin mit schöner Vor- und Rückhand. Katja holte sich den 1. Satz deutlich mit 11:3. Die nächsten beiden Sätze waren extrem(!) knapp und gingen leider beide weg, sodass Katja mit 1:2 hinten lag. Im 4. Satz ging es wieder heiß her. Gut durch Dietmar währen einer Auszeit eingestellt war Katja diesmal die Glücklichere mit 16:14 Satzerfolg. Im Entscheidungssatz ging dann überhaupt nix mehr – 11:2 Niederlage. Damit der ernüchternde 0:3 Zwischenstand. Katja und Sophie konnten anschließend ihre bittere Doppelniederlage vom Vortag vergessen und dominierten das Doppel mit einem klaren 3:0 Erfolg. Ging da noch was? Vielleicht! Sophie siegte anschließend mit einem klaren 3:0 gegen Langanke. Jetzt nur noch 3:2 für die Bergheimer. Katja spielte anschließend gegen Thiele. Der erste Satz ging knapp an Katja mit 12:10. Die junge Bergheimerin zeigte in den folgenden Sätzen jedoch mehr Willenskraft und mentale Stärke, sodass Katja gaaaanz knapp (10:12, 13:15, 7:11) mit 1:3 den Kürzeren zog. Schade für uns, da die Spiele auch hätten andersherum ausgehen können. Letztendlich jedoch eine verdiente 2:4 Halbfinalniederlage.

Fazit

Unser 3. Platz im letzten Jahr kam überraschend und unerwartet. Wir hatten keine Ahnung was uns erwartet und konnten im Vorfeld keine Vergleiche zwischen den einzelnen Bundesländern ziehen, da Mecklenburg-Vorpommern zu diesem Zeitpunkt keine QTTR-Werte führte.

In diesem Jahr waren die Erwartungen, Hoffnungen und der persönliche Druck anders. Mit Einführung der QTTR-Werte war ein direkter Vergleich besser möglich und wir waren „die Mannschaft die im letzten Jahr den 3. Platz belegt hat“. Wir wurden von den Jägern zu den Gejagten.

Alles in allem sind wir glücklich und stolz, dass der Erfolg aus dem letzten Jahr keine Eintagsfliege oder Losglück war, wir erneut eine Medaille gewonnen haben und wir den TTVMV würdevoll vertreten konnten. Allerdings bleibt ein kleiner Wermutstropfen, da wir im Gegensatz zum letzten Jahr eine gefühlte Chance auf einen Finaleinzug gehabt hätten. Wir konnten einfach unser Leistungsvermögen nicht abrufen, da wir sowohl körperlich als auch mental platt waren. Nichtsdestotrotz war es ein schönes Tischtenniswochende! :)


Unser Dank gilt in erster Linie unseren Sponsoren, dem Landhaus Püttmann und dem GSV Fröndenberg als Ausrichter, für einen reibungslosen Turnierverlauf.

Ein ganz besonderer Dank gilt Dietmar, der uns die Tage rundum betreut hat. Wir wissen, dass es nicht immer ganz einfach mit uns ist. Danke für alles!  

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